Buchbesprechungen

Mein Leben ohne tägliche Lektüre? Ohne gebrauchte oder neue, geschenkte oder geliehene Bücher? Unvorstellbar!

Daher möchte ich auf dieser Seite meine Leseeindrücke teilen und Interessierten ganz unterschiedliche Texte vorstellen. Ich blicke auf aktuelle Neuerscheinungen, Backlist-Titel oder Klassiker, präsentiere thematische Bücherstapel und verschiedene Genres.

Als @textwerkbremen poste ich seit 2021 auch Buchbesprechungen auf Instagram. Dort gibt es täglich Content rund um meinen Alltag mit Literatur. Ich freue mich über Besuche und digitalen Austausch auf meinem Account.

Verena Boos – Die Taucherin

„Wen wählen wir, die wir weder Ehepartner noch Kinder haben, zur Wahlfamilie. Welche Netze knüpfen wir uns, jenseits von Herkunft und Hochzeit. Welche Beziehungen erweisen sich als tragend, ein Leben lang.“ (90)

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Dacia Maraini – Tage im August

„Beim Rauchen stellte ich mit Erstaunen fest, dass ich den Eindruck hatte, als sei es gar nicht ich, die dieses zusammengeklebte Papier zwischen die Lippen steckte, sondern jemand anderes und ich würde nur zusehen. Ich war erstaunt, das ich erstaunt war. Mein anderes Ich verschwand wieder. War das wirklich ich gewesen?“ (194)

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Martin Rasper – An der Quelle

„Quellen sind einzigartige Elemente der Landschaft. Sie tragen den Zauber des Anfangs in sich. Sie halten den Kreislauf des Wassers in Gang, sie weben ein Netz des Lebendigen. Quellen sind Synapsen im Gedächtnis der Landschaft.“ (129)

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Silke von Bremen – Stumme Zeit

„››Wer seine Pflicht hat treu getan, der freue sich am Ende‹‹-ohne dass es ihr klar war, hatte sich dieser Leitsatz, die Inschrift auf der Grabtafel der Familie Petersen, in jede ihrer Zellen eingenistet und forderte täglich seinen Tribut.“ (29)

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Percival Everett – James

„Ich kann Ihnen sagen, dass ich ein Mann bin, der sich über seine Welt im Klaren ist, ein Mann, der eine Familie hat, der seine Familie liebt, der seiner Familie entrissen wurde, ein Mann, der lesen und schreiben kann, ein Mann, der seine Geschichte nicht bloß berichten, sondern selbst aufschreiben wird.
Mit meinem Bleistift schrieb ich mich ins Dasein. Ich schrieb mich ins Hier.“ (101)

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Elizabeth Strout – Am Meer

„Dann bogen wir um eine kleine Kurve, und vor uns lag eine kleine Bucht mit vielen Fischkuttern, es schien so viel freie Luft um sie, um diese Kutter in ihrer kleinen Bucht, die alle in dieselbe Richtung zeigten, vor dem offenen Meer, und – doch, ja, ich fand es schön. Ich dachte: Das ist der Ozean! Es kam mir vor wie ein fremdes Land.“ (23)

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Dana von Suffrin – Nochmal von vorne

„Es wäre natürlich schöner, die Geschichte einer großen Liebe zu erzählen, einer Liebe zwischen einer Deutschen und einem Israeli, zwischen einer Katholikin und einem Juden, die sich gegen alle Widerstände durchgesetzt haben […] aber so war es natürlich nicht, es war ganz anders, …“ (42)

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Mely Kiyak – Herr Kiyak dachte, jetzt fängt der schöne Teil des Lebens an

„Wie geht es Herrn Kiyak, will der Psychologe wissen. Herr Kiyak dachte, jetzt fängt der schöne Teil des Lebens an, umschreibe ich vorsichtig Papas Lage. So eine Nachricht platzt immer überraschend rein, erklärt er mir. Ist das so?, frage ich. Krankheit kommt in den Plänen der meisten Menschen nicht vor, meint der Psychologe, wenn es eintritt, wirft es alle aus der Bahn.“ (88)

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Bettina Baltschev – Hölle und Paradies

„mir hätte Fritz Landshoff gefallen, in seiner Beherztheit und seinem Durchhaltevermögen, seiner Redegewandtheit und seinem Charme, mit der er die Exilschriftsteller überzeugt hat, ihm ihre Werke anzuvertrauen, für manche das Einzige und Wertvollste, was ihnen fern der Heimat noch geblieben war.“ (189)

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Thea Mengeler – Nach den Fähren

„Wem gehörte die Insel, fragt Ada vorm Zubettgehen, wem gehört sie jetzt?
Er blickt sie an, ohne zu begreifen.
Uns sagt er, natürlich uns. Wir waren hier, nicht nur in den Sommern, sondern auch in den kurzen, kalten Wintern. Wir waren die, die blieben. Wir bleiben noch.“ (46)

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Buchcover Lutz Seiler – Die Zeitwaage

Lutz Seiler – Die Zeitwaage

„Auf meinem Weg von der Garage nach Hause entfernte ich mich auf unumkehrbare Weise von dem, was mein bisheriges Leben ausgemacht hatte. Ich betrat einen leeren, erinnerungslosen Raum und kam gut darin voran, Schritt für Schritt und, gewissermaßen, Zug um Zug.“ (144)

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