Katharina Hagena – Flusslinien

„Seit Margrit hier lebt, erscheint ihr die Zeit wie die Strömung im Inneren der Elbe, von außen nicht sichtbar, doch alles was in ihre Nähe kommt, wird unaufhaltsam in die Tiefe gezogen.“ (71)
Hannes Köhler – Zehn Bilder einer Liebe

„Scheiß auf Romantik, die düstere, die schwere. Aufgeklärte Liebe, denkt sie, ist keine schwächere Liebe, Liebe, die jeden Tag oder jede Minute aufs Neue entscheidet, dass sie bleibt, ist am Ende viel mehr wert.“ (220)
Rebekka Frank – Stromlinien

„Niemand auf dieser Welt kannte Jale schließlich so gut wie ich. Sie war ein Teil von mir. Und die Marsch ein Teil von uns“ (71)
Joachim B. Schmidt – Ósmann

„niemandem fiel auf, dass sich tief in Ósmanns Augen, verborgen hinter einem kümmerlichen Flackern, ein Abgrund aufgetan hatte, der tiefer war als der Skagafjord.“ (192)
Martina Hefter – Hey guten Morgen, wie geht es dir?

„Juno wusste nicht, ob sie mochte, dass Benu mochte, dass sie ein bisschen verrückt war.
Oder eher, dass er schrieb, dass er das mochte.
Kurz hatte sie es gemocht. Es war, wie im Traum aus sehr großer Höhe zu fallen. In der ersten Sekunde fand man’s toll. Dann kam die Panik. Dann wachte man auf.“ (105)
Regina Denk – Die Schwarzgeherin

„Das Leben hier ist nicht für jeden. Da muss man hineingeboren sein, um das auszuhalten.“ (40)
Ulrich Land – Die Leiden der jungen Weiber

„Ein spitzes Gelächter, lautes Gejuchze. Ein Riesenpläsier. Das Vergnügen des Verbotenen. Des nicht Standesgemäßen, völlig Verrückten. Genau die passende Einstimmung für das, was sie in den nächsten Tagen aushecken würden.“ (34)
Ulrich Alexander Boschwitz – Der Reisende

„Man muss sich aber an die Wirklichkeit klammern, sie ist, wie sie ist, unwirklich genug.“ (175)
Domenico Müllensiefen – Schnall dich an, es geht los

„Irgendwann hatten wir uns verloren. Selbst heute konnte ich nicht sagen, was eigentlich falsch gelaufen war. Vieles war nicht richtig gelaufen, vermutlich das Wenigste.“ (115)
Marica Bodrožić – Das Herzflorett

„Eigentlich hat Pepsi schon lange verstanden, dass man mit Metaphern nur vorübergehend ein bisschen besser atmen , aber nie richtig leben kann, dass weder Menschen noch das Leben selbst Metaphern sind, aber man trotzdem irgendwie alles übersetzen muss für sich, um es ein bisschen zu verstehen.“ (201)