Sarah Moss – Sommerwasser

„Das Licht verändert sich überhaupt nicht an diesen tristen Sommertagen, Stunde für Stunde sickert graue Blässe durch die Bäume, der Himmel sieht beim Frühstück genauso aus wie beim Zubettgehen. Es regnet.“ (122)

Arno Frank – Seemann vom Siebener

„jetzt sind wir tatsächlich wieder im Freibad, als hätte es die ganze Zeit auf uns gewartet mit seinem Geplätscher und dem Wispern des Windes in den Wipfeln“ (66)

Verena Boos – Die Taucherin

„Wen wählen wir, die wir weder Ehepartner noch Kinder haben, zur Wahlfamilie. Welche Netze knüpfen wir uns, jenseits von Herkunft und Hochzeit. Welche Beziehungen erweisen sich als tragend, ein Leben lang.“ (90)

Dacia Maraini – Tage im August

„Beim Rauchen stellte ich mit Erstaunen fest, dass ich den Eindruck hatte, als sei es gar nicht ich, die dieses zusammengeklebte Papier zwischen die Lippen steckte, sondern jemand anderes und ich würde nur zusehen. Ich war erstaunt, das ich erstaunt war. Mein anderes Ich verschwand wieder. War das wirklich ich gewesen?“ (194)

Irmgard Keun – Nach Mitternacht

„In Frankfurt beim Algin und der Liska fing ein ganz neues Leben für mich an, wie ich es noch gar nicht gekannt hatte. Leider war auch hier immer was mit der Politik los.“ (99)

An Land gegangen? Wasserfrauen in der Literatur

Auf Spurensuche literarischer Wasserfrauen Warum verlässt die Meerfrau im Märchen das Wasser? Was kann uns ein Nixengedicht über Freiheit erzählen? Wann spiegeln Geschichten über Wasserwesen geschlechtsspezifische Diskurse? Sirene, Nymphe, Undine oder Meerjungfrau… unzählige Wasserfrauen begegnen uns seit Jahrhunderten in der Literatur (ebenso wie in der bildenden Kunst und Musik). Sie bündeln die jeweiligen gesellschaftlichen Sehnsüchte, […]