Rebekka Frank – Stromlinien

„Niemand auf dieser Welt kannte Jale schließlich so gut wie ich. Sie war ein Teil von mir. Und die Marsch ein Teil von uns“ (71)

Joachim B. Schmidt – Ósmann

„niemandem fiel auf, dass sich tief in Ósmanns Augen, verborgen hinter einem kümmerlichen Flackern, ein Abgrund aufgetan hatte, der tiefer war als der Skagafjord.“ (192)

Jérôme Ferrari – Nord Sentinelle

„Die Touristen sind weg. Wie jedes Jahr haben sie uns, nach einigen Monaten der Plünderung, inmitten eines in Trümmern liegenden Schlachtfelds zurückgelassen. Ich bin allein auf der Uferstraße. Vollkommen allein.“ (131)

Arno Frank – Ginsterburg

„Was kannst du nicht?!
„Grausam sein. Töten. Ich kann es nicht.“
Gesine lächelte aufmunternd: „Das lernst du schon noch.“ (64)

Petra Pellini – Der Bademeister ohne Himmel

„Ich mache es wie Hubert. Ich schmeiße alles in einen Topf: Menschen, Jahreszeiten, Ereignisse, rühre einmal um und alles ist gut: Alle leben und nie ist jemand gestorben. Keiner fehlt.“ (152)

Rabea Edel – Portrait meiner Mutter mit Geistern

„Es gab diesen einen Moment, in dem alles gut war. Dieser eine Moment, der später in den Erinnerungen fehlte, weil er nicht ausreichte, nicht bis ins Jetzt reichte. Ein Portrait meiner Mutter mit Geistern.“ (378)

Stefanie Sargnagel – Iowa. Ein Ausflug nach Amerika

„Die Menschen bewegen sich langsam, weil sie Wurzeln haben, tief ins Leben hinein, sie tragen Baseballkappen und weite Pullover. Die Decken sind niedrig, die Farben trüb. Über die Realität legt sich ab jetzt ein beigebräunlicher Schleier. Das hier ist der vergilbte Teil der USA.“ (30)

Martina Hefter – Hey guten Morgen, wie geht es dir?

„Juno wusste nicht, ob sie mochte, dass Benu mochte, dass sie ein bisschen verrückt war.
Oder eher, dass er schrieb, dass er das mochte.
Kurz hatte sie es gemocht. Es war, wie im Traum aus sehr großer Höhe zu fallen. In der ersten Sekunde fand man’s toll. Dann kam die Panik. Dann wachte man auf.“ (105)