Jonathan Safran Foer „Alles ist erleuchtet“

Schelmenroman? Road-Movie? Historische Chronik? Biografische Erinnerung? Briefroman? Roman im Roman? In seinem Debütwerk „Alles ist erleuchtet“ (Everything Is llluminated, 2002) fügt Jonathan Safran Foer verschiedenste Erzählformen zusammen. Auch inhaltlich verbindet der US-amerikanische Autor unterschiedlichste Handlungsstränge, z.B. die tragischen Themen des 2. Weltkriegs und Holocaust mit einem parodistischen Blick auf Amerika und Osteuropa der Gegenwart. Gemeinsam […]

Nino Haratischwili “Mein sanfter Zwilling“

Nino Haratischwili gehört zu einer jungen Autorengeneration, deren Vertreter nicht in Deutschland geboren sind, jedoch gegenwärtig hier leben und auch ihre Literatur in deutscher Sprache verfassen. Die aus Georgien stammende Haratischwili wählt in ihrem zweiten Roman „Mein sanfter Zwilling“ (2011) Deutschland als Ausgangspunkt des Erzählens, die ‚alte Heimat‘ Georgien bleibt im Romangeschehen ebenfalls nicht ohne […]

Kafka „Der Verschollene“

Franz Kafkas konnte seinen ‚amerikanischen Roman‘ nicht mehr beenden, sein Herausgeber und Freund Max Brod publizierte das Fragment 1927 – drei Jahre nach Kafkas Tod – unter dem Titel „Amerika“. Durch gemeinsames Erarbeiten biografischer, geschichtlicher und gesellschaftlicher Hintergründe steigen wir in Kafkas Text ein. Im Seminar wollen wir Kafka insbesondere auf die Aktualität seiner stark […]

Judith Schalansky „Der Hals der Giraffe“

Kann man im 21. Jahrhundert noch einen Bildungsroman schreiben? Am Beispiel von Judith Schalanskys Roman „Der Hals der Giraffe“ (2011) wollen wir das Genre im Kontext der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur betrachten. Im Mittelpunkt des Werks steht das Psychogramm einer Biologielehrerin, deren eigenwilliges Leben und Weltbild in einer ostdeutschen Kleinstadt durch verschiedene Ereignisse ins Wanken gerät.

Jenny Erpenbeck in Berlin

Jenny Erpenbeck, eine der interessantesten Vertreterinnen der deutschen Gegenwartsliteratur, ist eine Berliner Pflanze, ihr Wohnort – mit kurzen Unterbrechungen – Berlin Mitte. Im Häuschen der Großmutter am Scharmützelsee, dessen Geschichte sie ihrem Roman „Heimsuchung“ widmet, hat sie glückliche Kindheitstage verbracht. In diesem Roman schweift ihr literarischer Blick weit in die Vergangenheit zurück bis in die […]

Uwe Timm in Hamburg

Erzählerisch kehrt Uwe Timm immer wieder in seine Geburtsstadt zurück, obwohl er schon seit vielen Jahren nicht mehr in Hamburg lebt. Seine Figuren und Themen sind inspiriert aus den Geschichten, die er als Kind in der Wohnküche seiner Tante Grete im Gängeviertel, nahe St. Pauli hörte. „Die Entdeckung der Currywurst“ ist die wohl bekannteste Hommage […]

Saša Stanišić in Hamburg

Der in Bosnien geborene und in Hamburg lebende Saša Stanišic ist einer der erfolgreichsten Schriftsteller der deutschen Gegenwartsliteratur. In seinem Roman „Vor dem Fest“ und in dem autobiographischen Familienporträt „Herkunft“ verhandelt er die Begriffe Heimat und Zugehörigkeit neu, erzählt so von Zufall und Bestimmung jeder Biographie und erschafft dabei experimentelle Erzählräume. 14. – 17. November […]

Saša Stanišić

Was sagt uns ein Drache über Zugehörigkeit? Warum sollen wir einen Ort wie Fürstenfelde kennen? Was hat eine Aral-Tankstelle mit Literatur zu tun? Antworten liefert Saša Stanišić, deutschsprachiger Autor unserer Gegenwart. Stanišić verhandelt die Begriffe Herkunft und Heimat neu, verortet sie zwischen Erinnerung und Erfindung, Komik und Wehmut. Dabei entstehen sprachlich-experimentelle Erzählräume, in denen auch […]

Siegfried Lenz in Hamburg

Seit Kindertagen hat Siegfried Lenz eine besondere Beziehung zum Element Wasser. Hamburg wird für ihn daher schnell zur zweiten Heimat. Die ruhig fließende Elbe und der pulsierende Hafen sind für den Autor eine unerschöpfliche Quelle seiner Literatur. Lenz horcht in die Welt der Hafen- und Stadtbewohner, deren unscheinbare Abenteuer zu elementaren Lebensthemen führen.

Wasser schreiben – Wasser lesen

Das Wasser-Motiv in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur „Vom Wasser“ oder „Der Schwimmer“: Die Romane von John von Düffel und Zsuzsa Bánk tragen das Element des Wassers bereits in ihrem Titel. Doch das Motiv des Wassers ist nicht nur titelgebend, sondern ein vielfältiges Inhalts- und Formelement. In Metaphern und Erzählstoffen des Wassers können sich Stimmungen und Figuren […]