Jenny Erpenbeck, eine der interessantesten Vertreterinnen der deutschen Gegenwartsliteratur, ist eine Berliner Pflanze, ihr Wohnort – mit kurzen Unterbrechungen – Berlin Mitte.

Im Häuschen der Großmutter am Scharmützelsee, dessen Geschichte sie ihrem Roman „Heimsuchung“ widmet, hat sie glückliche Kindheitstage verbracht. In diesem Roman schweift ihr literarischer Blick weit in die Vergangenheit zurück bis in die Eiszeit.

In ihrem jüngsten Werk „Gehen, ging, gegangen“ weitet er sich bis in die fremden Länder der Flüchtlinge, die nach Berlin gekommen sind.

Jenny Erpenbeck schreibt keine Heimatromane, keine Familienromane, keine politischen Romane, aber sie schreibt Romane, die über Heimat, Familiengeschichte und politische Geschichte sowie ihre Erzählbarkeit nachdenken – schnörkellos, poetisch verknappt.

Auf dieser Literaturreise soll dieser „Verortung“ in Raum und Zeit nachgespürt werden.