Nino Haratischwili gehört zu einer jungen Autorengeneration, deren Vertreter nicht in Deutschland geboren sind, jedoch gegenwärtig hier leben und auch ihre Literatur in deutscher Sprache verfassen. Die aus Georgien stammende Haratischwili wählt in ihrem zweiten Roman „Mein sanfter Zwilling“ (2011) Deutschland als Ausgangspunkt des Erzählens, die ‚alte Heimat‘ Georgien bleibt im Romangeschehen ebenfalls nicht ohne Bedeutung. Die Schriftstellerin erkundet literarisch das Leben der Vorfahren und das eigene Leben im Jetzt, sie erzählt von hier und dort, verknüpft individuelle und kollektive Lebens- und Zeitgeschichte. Gemeinsam möchten wir den Roman lesen und besprechen.