Shida Bazyar „Nachts ist es leise in Teheran“

„Nachts ist es leise in Teheran“ (2019) erzählt über eine iranisch-deutsche Familie, begleitet sie aus wechselnden Perspektiven von der Iranischen Revolution des Jahres 1979 bis in eine von NSU-Angriffen geprägte deutsche Gegenwart.
Bei der Lektüre des Mehrgenerationenromans diskutieren wir über zentrale Themen, wie Flucht, Fremdheitserfahrung und Suche nach Zugehörigkeit sowie deren formal-ästhetische Umsetzung.

Licht als Motiv in der Literatur

Das Licht hat als Motiv in Philosophie, Religion, Kunst und auch in der Literatur eine herausragende Bedeutung. Es steht für Erkenntnis und Klarheit, aber beinhaltet stets auch die Schattenseite, die von Verdunkelung und Orientierungslosigkeit erzählt. Sonnen- und Mondlicht sowie künstliche Beleuchtung werden in den Texten betrachtet und ihre jeweilige Bedeutung und Bildsprache im Gesamtkontext untersucht. […]

Online: Kurzgeschichten

Im Seminar lesen und besprechen wir Neuerscheinungen deutschsprachiger wie internationaler Kurzgeschichten. Wie erzählen Gegenwartsautor*innen in epischen Kurzformen? Gibt es wiederkehrende Erzählmuster und Themen? Auf der Leseliste stehen u.a. Lutz Seiler und Claire Keegan. (Fremdsprachliche Texte lesen wir in deutscher Übersetzung) Kursdaten: 12. Februar – 11. März 2024

Literatur aus Frankreich

Die französische Literatur war in den letzten Jahrhunderten oftmals Impulsgeber für wichtige literarische Strömungen Europas. Was ist spezifisch für die Literatur unseres Nachbarlandes? Gibt es dort besondere Themen oder Erzählweisen? Und welche Wechselwirkungen bestehen zwischen der französischen und der deutschen Literatur? In der ersten Sitzung besprechen wir den Roman „Rot und Schwarz“ von Stendhal. Im […]

Ulrich A. Boschwitz „Der Reisende“

Literatur lesen und darüber reden Erst 2018 ist „Der Reisende“ des jüdischen Autors, verfasst 1938, in Deutschland publiziert worden. Ein bedeutendes Zeitdokument, das nichts von seiner Brisanz verloren hat. Bei der Lektüre nähern wir uns kapitelweise der Hauptfigur des Romans, dem jüdischen Geschäftsmann Otto Silbermann und seiner schicksalhaften Flucht durch Deutschland der NS-Zeit. Kursdaten: 28. […]

Neue Väter braucht die Literatur!?

Neueste Romane über Väter Vater – ein überholtes Rollenmodell oder doch einer der wichtigsten Menschen im Leben? Auf jeden Fall eine spannende Romanfigur, die in den letzten Jahren in vielen Gegenwartstexten im Zentrum stand. Bei der gemeinsamen Lektüre der Romane „Der alte König in seinem Exil“ (2011) von Arno Geiger und „Vater und ich“ (2021) […]

Siegfried Lenz in Hamburg

Seit Kindertagen hat Siegfried Lenz eine besondere Beziehung zum Element Wasser. Hamburg, von Wasser umgeben und durchzogen, wird für Lenz daher schnell zur zweiten Heimat. Die ruhig fließende Elbe ebenso wie der pulsierende Hamburger Hafen sind für den Autor eine unerschöpfliche Quelle seiner Literatur. In zahlreichen Erzählungen und Romanen horcht Lenz in die Welt der […]

Dörte Hansen in Nordfriesland

Dörte Hansen, in einem nordfriesischen Dorf nahe Husum aufgewachsen, bringt in ihrem Roman „Mittagsstunde“ anderthalb Jahrhunderte nach Theodor Storm das im beispielhaften Dorf Brinkebüll Unausgesprochene samt seiner Hintergründe wortwörtlich und lebendig zur Sprache. Kursdaten: 20. – 25. August 2023 (40 UStd.) I Breklum I einwöchige Bildungszeit innerhalb der Reihe „Literatur an Ort und Stelle“

Schweigen brechen – literarische Erzählräume öffnen

Wir lesen und diskutieren gemeinsam den Roman „Die Summe des Ganzen“ (2022) von Steven Uhly. Wie schnell können Menschen manipuliert werden? Wie entwickeln sich Täter- und Opferzuschreibungen? Wie können traumatische Erfahrungen durchbrochen werden? Der Autor begegnet erzählerisch vielschichtig und umsichtig dem Thema „Missbrauch“, nutzt eine geschickte Erzählperspektive und psychologische Figurenzeichnungen, um bei den Lesenden grundlegende […]

Judith Hermann „Daheim“

…. Erzählen zwischen Sehnsucht und Vergeblichkeit Rastlose Charaktere, lakonische Sprache, rätselhafte Leerstellen – seit ihrem Debüt „Sommerhaus, später“ (1998) gilt Judith Hermann mit ihrem besonderen Erzählstil als eine der wichtigsten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Im Roman „Daheim“ (2021) ist es ein entlegener Küstenort Frieslands, an dem die Autorin ihre Figuren nach Zugehörigkeit, Nähe und einer […]