Dörte Hansen in Nordfriesland

Dörte Hansen, in einem nordfriesischen Dorf nahe Husum aufgewachsen, bringt in ihrem Roman „Mittagsstunde“ anderthalb Jahrhunderte nach Theodor Storm das im beispielhaften Dorf Brinkebüll Unausgesprochene samt seiner Hintergründe wortwörtlich und lebendig zur Sprache. Kursdaten: 20. – 25. August 2023 (40 UStd.) I Breklum I einwöchige Bildungszeit innerhalb der Reihe „Literatur an Ort und Stelle“

Online: Short Storys afroamerikanischer Autorinnen

Im Seminar lesen wir Short Storys afroamerikanischer Autorinnen der Gegenwartsliteratur und wollen in gemeinsamen Diskussionen einen vielschichtigen Zugang zur (post)kolonialen Geschichte finden. Unsere Lektüre steht im Kontext eines weltweiten Aktionsmonats: Der „Black History Month“ findet jährlich im Februar statt und legt einen besonderen Fokus auf die Aufarbeitung Schwarzer Geschichte sowie auf die Sichtbarkeit und Gleichberechtigung […]

Wege zur Demokratie – Aufbruch in der Literatur

Der Kampf um Freiheit und Mitbestimmung bis hin zum Tyrannenmord, das Erstarken eines demokratischen Bewusstseins, der Einzelne im Konflikt mit einem Gesellschaftssystem – all das spielt in literarischen Texten eine zentrale Rolle. Fast immer erscheinen Demokratie, Freiheit oder Gerechtigkeit ex negativo: Über die Darstellung von Unfreiheit, Gewaltherrschaft und Ausbeutung wird in Kunst und Literatur das […]

Verortung im Jetzt – Neue grenzüberschreitende Literatur

Die Themen Zugehörigkeit und Identität nehmen in Gegenwartsromanen einen hohen Stellenwert ein. Im Kontext der aktuellen Diskurse um Transnationalität und Gender Identität nähern sich insbesondere junge Autor:innen über Familien- und Herkunftsgeschichten den existentiellen Fragen: Woher kommen wir? Wohin gehören wir? Wie können wir über Brüche biografischer Koordinaten erzählen? Anhand von „Die Lüge“ von Mikita Franko […]

Olga Tokarczuk „Gesang der Fledermäuse“

Olga Tokarczuk hat 2018 den Literaturnobelpreis erhalten und gehört zu den bekanntesten polnischen Autorinnen der Gegenwartsliteratur. Durch die gemeinsame Lektüre des Romans „Gesang der Fledermäuse“ (2009) wollen wir uns der besonderen literarischen Stimme der Autorin nähern, die das Unbewusste und die Grenzen zwischen Realität, Mythen und Träumen neu auslotet und darin zugleich gesellschaftskritische Themen einbindet.

Judith Hermann an der Nordsee

Rastlose Figuren, schwebende Stimmungen, lakonisch-reduzierte Sprache – seit ihrem 1998 erschienenen Debüt „Sommerhaus, später“ prägt Judith Hermann einen besonderen Erzählton und ist damit zu einer der wichtigsten weiblichen Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur geworden. In ihrem 2021 veröffentlichten Roman „Daheim“ versetzt die Autorin ihre Charaktere aus der Großstadt Berlin ins abgelegene Friesland. Auch dort lässt sie […]

Gärten in der Literatur

Verwunschen-idyllische Haine, einsam umwucherte Gärten oder labyrinthisch angelegte Parkanlagen sind in literarischen Texten Landschaftskulisse, Handlungsort und Motiv zugleich. Der „grüne Raum“ wird von seinen Schöpfern gehegt und gepflegt, ist bedrohter sowie geschützter Rückzugsort, der oft das Verhältnis zwischen Mensch, Natur und Gesellschaft infrage stellt. Wir beginnen mit Jenny Erpenbecks Roman „Heimsuchung“ und lesen im weiteren […]

Insel in Sicht

I-N-S-E-L-N, sie sind seit jeher ein besonderer Topos in der Literatur, die zugleich die Möglichkeiten von Freiheit und Isolation, Übersichtlichkeit und Begrenztheit, Nähe und Ferne in sich tragen. Wo könnten wir uns besser mit diesem literarischen Raum auseinandersetzen als auf einer Insel? Auf Langeoog lesen und besprechen wir gemeinsam den Roman „Zur See“ von Dörte […]

Undine kommt, Undine geht, Undine bleibt

Unwiderstehliche Schönheit – unbändige Freiheit – mythische Sinnlichkeit – tödliche Kraft: Mit der Figur der Undine verbinden sich gleichsam menschliche wie naturhafte Eigenschaften. Durch sämtliche Epochen begleitet der antike Stoff des weiblichen Wasserwesens Autorinnen und Autoren, inspiriert zu verschiedenen Textformen und inhaltlichen Auseinandersetzungen, zu malerischen wie musikalischen Adaptionen. Anhand der gemeinsamen Lektüre von Friedrich de […]

Rolf Dieter Brinkmann in Vechta

Rolf Dieter Brinkmann verbrachte eine prägende, doch unglückliche Zeit in Vechta. 1940 in der niedersächsischen Kleinstadt geboren, entwickelt sich Brinkmann zum Außenseiter und bringt seine melancholischen Gefühle in kreativen wie provozierenden Denk- und Schreibweisen zum Ausdruck. Der angehende Dichter verlässt 1958 das für ihn traditionsverhaftete Vechta. Er geht nach Essen, Köln, Rom, reist hinaus in […]