Der Kampf um Freiheit und Mitbestimmung bis hin zum Tyrannenmord, das Erstarken eines demokratischen Bewusstseins, der Einzelne im Konflikt mit einem Gesellschaftssystem – all das spielt in literarischen Texten eine zentrale Rolle. Fast immer erscheinen Demokratie, Freiheit oder Gerechtigkeit ex negativo: Über die Darstellung von Unfreiheit, Gewaltherrschaft und Ausbeutung wird in Kunst und Literatur das Bestreben nach mehr Autonomie sichtbar. Wir beginnen in der griechischen Antike, der „Wiege“ der europäischen Demokratie, und besprechen die „Orestie“ des Aischylos. Im weiteren Verlauf lesen wir nach Rücksprache Texte von Georg Büchner, Ödön von Horváth, Ricarda Huch oder Karen Köhler.