Rolf Dieter Brinkmann verbrachte eine prägende, doch unglückliche Zeit in Vechta. 1940 in der niedersächsischen Kleinstadt geboren, entwickelt sich Brinkmann zum Außenseiter und bringt seine melancholischen Gefühle in kreativen wie provozierenden Denk- und Schreibweisen zum Ausdruck. Der angehende Dichter verlässt 1958 das für ihn traditionsverhaftete Vechta. Er geht nach Essen, Köln, Rom, reist hinaus in die Welt und wird einer der bedeutendsten Underground-Lyriker Deutschlands der 60er und 70er Jahre. Seine Geburtsstadt und das Nachkriegsjahrzehnt seiner Kindheit haben unzählige Spuren in Brinkmanns Werk hinterlassen, noch im 1979 posthum veröffentlichten „Rom, Blicke“ finden sich erinnernde Rückblenden.

Seminarort ist das St. Antoniushaus in Vechta, im Zentrum der Kreisstadt. Die Nähe der Unterkunft zu den Kindheits- und Jugendorten des Autors bietet ideale Möglichkeiten, um den poetischen Wurzeln Rolf Dieter Brinkmanns auch außerhalb des Seminarraumes zu begegnen.

Kursdaten:

27. Juni – 01. Juli 2022 , Bildungszeit innerhalb der Reihe „Literatur an Ort und Stelle“