Erinnerungsleben – Herta Müller und Iris Wolff
Mehr als eine Generation trennt die Schriftstellerinnen Herta Müller (*1953) und Iris Wolff (*1977) voneinander und doch sind sie eng miteinander verbunden: Beide Autorinnen stammen aus dem rumänischen Banat, mussten ihre Herkunftsregion verlassen und leben seitdem in Deutschland. Die autobiografischen wie kollektiven Erfahrungen um Diktatur und Flucht sowie die Neuorientierung in einem fremden Land halten […]
Online: Kurzgeschichten im 21. Jahrhundert
In der Gegenwartsliteratur zeichnet sich eine neue Hochkonjunktur der Kurzgeschichte ab. Im Seminar lesen und besprechen wir ausgewählte Texte dieses beliebten Genres, die aus den letzten beiden Jahrzehnten stammen. Wie erzählen Schriftstellerinnen und Schriftsteller in epischen Kurzformen? Gibt es wiederkehrende Erzählmuster und Themen? Wie unterscheiden sich heutige Kurzgeschichten von den herausragenden Beispielen der Nachkriegsliteratur? Auf […]
Literarisches Niedersachsen
Viele bekannte Literaten sind biografisch mit Niedersachsen verbunden, sei es als Geburtsort, Kindheitsraum oder spätere Wahlheimat. Wir wollen Werke niedersächsischer Autorinnen und Autoren der letzten 75 Jahre gemeinsam lesen und betrachten. Wie zeigt sich die Herkunfts- und Lebensregion in den literarischen Texten? Spiegeln sich autobiografische Erinnerung oder eine spezifische Landschaft in den Romanen und Gedichten […]
Toni Morrison „The bluest Eye“
Welche Abwertung erleidet die afroamerikanische Kultur und Geschichte? Welche Folgen hat dies auf das individuelle und kollektive Bewusstsein der Menschen? Kernfragen, denen sich Toni Morrison als wichtige weibliche Stimme der afroamerikanischen Literatur zeitlebens in ihren Texten widmete. Rassismus, Gewalt und Rebellion – die Nobelpreisträgerin erzählt in ihrem Debütroman „Sehr blaue Augen“ (Original „The Bluest Eye“, […]
Kurzgeschichten im 21. Jahrhundert
In der Gegenwartsliteratur zeichnet sich eine neue Hochkonjunktur der Kurzgeschichte ab. Im Seminar lesen und besprechen wir ausgewählte Texte dieses beliebten Genres, die aus den letzten beiden Jahrzehnten stammen. Wie erzählen Schriftstellerinnen und Schriftsteller in epischen Kurzformen? Gibt es wiederkehrende Erzählmuster und Themen? Wie unterscheiden sich heutige Kurzgeschichten von den herausragenden Beispielen der Nachkriegsliteratur? Auf […]
Psst, nicht weitersagen! Über Familiengeheimnisse in literarischen Texten der Gegenwart
In den letzten drei Jahrzehnten hat die deutschsprachige Literatur das Genre des Familienromans wiederentdeckt. Autorinnen verschiedener Generationen, z.B. Günter Grass, Uwe Timm, Ulla Hahn, Eugen Ruge, Jenny Erpenbeck und Katja Petrowskaja erkunden in ihren Texten das Verschwiegene und Unausgesprochene von realen wie fiktionalen Familienkonstellationen. Wie erzählen die Autorinnen über Vergessen und Erinnern, über individuelle Lebensgeschichte […]
Erzählte Provinz – Über das Landleben im deutschsprachigen Gegenwartsroman
In Zeiten, in denen Flexibilität, Mobilität und Transnationalität allesbestimmend sind, hat die deutschsprachige Gegenwartsliteratur die Dorfgeschichte (wieder)entdeckt. Im Mittelpunkt der Romane über das Landleben steht jedoch keine zeitentrückte Heimatidylle, sondern die Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Themen. Im Mikrokosmos Dorf nähern sich die Autor*innen existentiellen Fragen an: Woher kommen wir? Wohin gehören wir? Anhand von Dörte […]
Milan Kundera „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“
2019 wurde Milan Kundera neunzig Jahre alt. Bis heute gilt der Autor als einer der bedeutendsten Vertreter der tschechischen Nachkriegsliteratur. Als Kundera 1984 seinen Roman „Die unendliche Leichtigkeit des Seins“ veröffentlichte, lebte er bereits neun Jahre im französischen Exil. Der Roman über Liebe und Freiheit innerhalb einer Diktatur erhielt große Aufmerksamkeit und erschien wie eine […]
Julian Barnes „Der Lärm der Zeit“
In seinem neuesten Werk „Der Lärm der Zeit“ erzählt Julian Barnes über den russischen Komponisten Schostakowitsch. Der britische Autor beschreibt in seinem genau komponierten Roman das Leben eines Künstlers in einem totalitären System und den damit verbundenen Kampf um künstlerische Freiheit und moralische bzw. politische Gefangenschaft. Ein Thema von bedrückender Aktualität, das zum Nachdenken, aber […]
Eugen Ruge „Metropol“
In „Metropol“ (2019) widmet sich Eugen Ruge erneut der sozialistischen Vergangenheit seiner Familie. Der Autor erzählt von seiner Großmutter Charlotte, die 1936 unerwartet in die Schrecken der Stalinistischen Schauprozesse gerät und sich über Monate im Moskauer Hotel „Metropol“ aufhalten muss. Eugen Ruge setzt sich in seinem Roman mit der verschwiegenen Lebensphase seiner Großmutter auseinander und […]
