Erzählen vom Wohnen

Wie wohnen eigentlich Familie Buddenbrocks, Hamlet oder Effi Briest? Auch literarische Figuren wohnen irgendwie, irgendwo. Wohnraum bzw. Schauplatz vereisen immer auch auf die soziale Stellung und Gemütslage der Figuren. Besonders ab dem 18. Jahrhundert wird Wohnen zu einem zentralen Thema der bürgerlichen Gesellschaft: Literarische Beschreibungen von Wohnsituationen dienen vermehrt der Selbstdarstellung und -vergewisserung. Wir beginnen […]

Online: Kurzgeschichten des 21. Jahrhunderts

Innerhalb dieses digitalen Seminars lesen und besprechen wir Neuerscheinungen deutschsprachiger wie internationaler Kurzgeschichten. Wie erzählen Gegenwartsautor:innen in epischen Kurzformen? Gibt es wiederkehrende Erzählmuster und Themen? Auf der Leseliste stehen u.a. Jenny Erpenbeck, T.C. Boyle und Diane Oliver (Fremdsprachliche Texte lesen wir in deutscher Übersetzung) Kursdaten: 03. – 31. März 2025 (5x je 2 Zeitstunden) I […]

Iris Wolff „Lichtungen“

Neueste Gegenwartsliteratur lesen und besprechen Auch in ihrem fünften Roman kehrt Iris Wolff ins siebenbürgische Rumänien zurück, verbindet und trennt dort die Leben der beiden Hauptfiguren Lev und Kato. Auf den Spuren der fiktiven Lebensläufe, die im Roman rückwärts erzählt werden, diskutieren wir individuelle und kollektive Erfahrungen um Diktatur, Flucht, Fremdsein und Verbundenheit. Kursdaten: 16. […]

ONLINE: KURZGESCHICHTEN DES 21. JAHRHUNDERTS

Innerhalb dieses digitalen Seminars lesen und besprechen wir Neuerscheinungen deutschsprachiger wie internationaler Kurzgeschichten. Wie erzählen Gegenwartsautor:innen in epischen Kurzformen? Gibt es wiederkehrende Erzählmuster und Themen? Auf der Leseliste stehen u.a. Saša Stanišić und Bora Chung. (Fremdsprachliche Texte lesen wir in deutscher Übersetzung) Kursdaten: 04. November – 02. Dezember 2024 (5x je 2 Zeitstunden) I montags, […]

Brigitte Reimann „Die Geschwister“

Bei der Lektüre des Romans „Die Geschwister“ lernen wir das Leben und Schreiben der DDR-Autorin Brigitte Reimann kennen. Ideologie und Machtstrukturen, Geschlechterrollen und Arbeitsalltag – diese großen Themen schildert die Autorin in ihrem Text aus dem Jahr 1963 anhand einer scheinbar kleinen Familiengeschichte. Kursdaten: 12. März 2025 – 18. Juni 2025, (12 x je 2 […]

Saša Stanišić „Herkunft“

Saša Stanišić ist einer der bekanntesten und auch international erfolgreichsten Schriftsteller der deutschen Gegenwartsliteratur. Der in Višegrad geborene Autor verhandelt in seinem autofiktionalen Roman ‚Herkunft‘ die Begriffe Heimat, Zugehörigkeit und Identität neu, verortet sie zwischen Erinnerung und Erfindung und erschafft sprachlich experimentelle Erzählräume. Kursdaten: 07. – 09. März 2025 I Wochenendseminar an der Akademie Sankelmark […]

Sarah Kirsch – Späte Lyrik und Prosa

Abgeschiedene Weite – Eine Auseinandersetzung mit späten Gedichten, Tagebuch- und Prosatexten von Sarah Kirsch Sarah Kirsch zieht 1983 von Berlin nach Tielenhemme. In ihrem Haus am Eiderdeich sucht sie die Ruhe des Landlebens. In ihrer Lyrik und Kurzprosa bricht die Autorin aber mit idyllischen Naturbildern und teilt ihre selbstkritischen Gefühle. Zeitlebens schwingen in ihren Texten […]

An Land gegangen? Wasserfrauen in der Literatur

Auf Spurensuche literarischer Wasserfrauen Warum verlässt die Meerfrau im Märchen das Wasser? Was kann uns ein Nixengedicht über Freiheit erzählen? Wann spiegeln Geschichten über Wasserwesen geschlechtsspezifische Diskurse? Sirene, Nymphe, Undine oder Meerjungfrau… unzählige Wasserfrauen begegnen uns seit Jahrhunderten in der Literatur (ebenso wie in der bildenden Kunst und Musik). Sie bündeln die jeweiligen gesellschaftlichen Sehnsüchte, […]

Das Erzählen von Judith Hermann

… zwischen Sehnsucht und Vergeblichkeit Rastlose Figuren, schwebende Stimmungen, lakonisch-reduzierte Sprache – seit ihrem Debüt „Sommerhaus, später“ (1998) gilt Judith Hermann mit ihrem besonderen Erzählstil als eine der wichtigsten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Im Roman „Daheim“ (2021) ist es ein entlegener Küstenort Frieslands, an dem die Autorin ihre Figuren nach Zugehörigkeit und Nähe und einer […]

Shida Bazyar „Nachts ist es leise in Teheran“

„Nachts ist es leise in Teheran“ (2019) erzählt über eine iranisch-deutsche Familie, begleitet sie aus wechselnden Perspektiven von der Iranischen Revolution des Jahres 1979 bis in eine von NSU-Angriffen geprägte deutsche Gegenwart.
Bei der Lektüre des Mehrgenerationenromans diskutieren wir über zentrale Themen, wie Flucht, Fremdheitserfahrung und Suche nach Zugehörigkeit sowie deren formal-ästhetische Umsetzung.