Nelio Biedermann – Lázár
„das Glück aber meidet die Sprache, entzieht sich den Wörtern, versteckt sich in der Vergänglichkeit und zerfällt, wenn man es zu erklären versucht.“ (108)
Dorothee Elmiger – Die Holländerinnen
„In der Nacht habe sie sich dem Urwald gänzlich ausgeliefert gefunden. Er sei von einem ungeheuren, ja höllischen Lärm erfüllt gewesen, der aus allen Richtungen auf sie eingedrungen sei, dem Lärm des brodelnden Waldes, in dem alles lebe und schreie und sterbe“ (41)
Antje Rávik Strubel – Der Einfluss der Fasane
„Früher oder später erkennen sie dich und wenden sich ab, hatte ihre Mutter einmal gesagt. Einer der wenigen Sätze, der ihr je gelungen war.“ (183)
Paola Lopez – Die Summe unserer Teile
„Ihre Mutter war nie nur eine Person, sie war schon immer mehrere gewesen. Sie selbst sagte häufig: „Wir sind die Summe unserer Teile“ (51)
Ursel Bäumer – Louise
„Ich bin auf der Suche nach etwas, von dem ich glaube, dass ich es in der Kunst finden werde, ohne dass ich weiß, was es ist.“ (134)
Thea Mengeler – Connect
„Das Draußen ist es, was sie erstickt. Draußen könnte sie nicht überleben. Nicht mehr.“ (262)
Brigitte Reimann – Katja
„vielleicht wäre sie umgekehrt, vielleicht hätte sie jenes Wort gefunden, das Brücke werden konnte zwischen ihnen.
Aber es blieb steinstill am Ufer.“ (97)
Sarah Lorenz – Mit dir, da möchte ich im Himmel Kaffee trinken
„Ich finde Widersprüche faszinierend, das ist es auch, was ich an deinen Gedichten so schätze, du verbindest das Schwere, kaum zu Ertragende mit einem Witz und einer Leichtigkeit, die zunächst konträr erscheinen. Dabei sind sie das gar nicht, sie bilden das Leben ab und spenden Hoffnung.“ (131)
Sara Mesa – Die Familie
„Trau dich, einzutreten. Vielleicht ist schon jemand dort, du weißt es nicht. Falls ja, sei still, zieh dich zurück. Falls nein, schließ nicht ab. Es gibt keinen Schlüssel.“ (7)
Lucy Fricke – Das Fest
„Warum hörte man auf mit den Dingen, die gut für einen waren, machte weiter mit denen, die einen zersetzten? Warum zog es ihn immer nach unten.“ (21)
